Nachhaltigkeit im Schwerlastverkehr: Ein mutiger Schritt von Ensinger
Elektrifizierung der Logistik
Die Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH nimmt mit der Einführung des vollelektrischen Renault Trucks E-Tech T eine Vorreiterrolle in der regionalen Getränkelogistik ein. Als eines der ersten Unternehmen in Baden-Württemberg setzt Ensinger auf eine emissionsfreie Transportlösung, die mit einer speziell angepassten Getränkeaufbau-Technologie von Orten ausgestattet ist. Das Fahrzeug soll bis zu 36 Paletten pro Fahrt transportieren und damit nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Umweltbelastung minimieren.
Strategische Neuausrichtung der Fahrzeugflotte
Frank Lehmann, Geschäftsführer von Ensinger, betont die langfristige Zielsetzung des Unternehmens: „Unser Ziel ist es, den gesamten Fuhrpark auf emissionsarme Mobilität umzustellen.“ Diese Entscheidung steht im Einklang mit dem verstärkten Engagement für nachhaltige Unternehmensprozesse. Neben der Reduzierung von Emissionen soll auch die Lärmbelastung durch den geräuscharmen Elektromotor deutlich gesenkt werden.
Im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Lkw benötigt der E-Tech T 50 Prozent weniger Energie. Zudem stammen die für den Betrieb des Fahrzeugs benötigten Strommengen aus erneuerbaren Energiequellen. Ensinger produziert bereits einen Großteil seines Stroms durch eine eigene Photovoltaikanlage, die bis 2026 weiter ausgebaut werden soll.

Technische Spezifikationen und Ladeinfrastruktur
Mit einer Reichweite von bis zu 350 Kilometern eignet sich der Renault Trucks E-Tech T insbesondere für den regionalen Verteilerverkehr. Die firmeneigene Ladeinfrastruktur ermöglicht eine unkomplizierte Aufladung am Standort Ensingen, während zukünftige Investitionen den Ausbau der Ladepunkte weiter vorantreiben sollen.
Der Fuhrparkleiter von Ensinger, Marcel Sechting, beschreibt die ersten Fahrten mit dem E-Tech T als eine spürbare Veränderung: „Das Fahren ist angenehmer, da weniger Vibrationen und Lärm auftreten.“ Auch Renault Trucks-Experte Till Saliari hebt hervor, dass diese Technologie nicht nur umweltfreundlicher sei, sondern auch den Fahrkomfort erhöhe.
Entwicklung der Elektromobilität bei Renault Trucks
Renault Trucks bietet derzeit als einziger Hersteller vollelektrische Fahrzeuge in allen Gewichtsklassen von 3,07 bis 44 Tonnen an. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, bis 2040 eine vollständig fossilfreie Flotte zu betreiben. Bis 2030 soll die Hälfte aller verkauften Lkw elektrisch sein. Parallel dazu werden alternative Antriebskonzepte und effizientere Verbrennungstechnologien entwickelt.
Die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Ensinger zeigt, dass die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dabei stehen nicht nur Umweltaspekte im Fokus, sondern auch wirtschaftliche Überlegungen, wie reduzierte Betriebskosten und gesetzliche Fördermöglichkeiten.
Ensinger: Ein Unternehmen im Wandel
Die Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH mit Sitz in Vaihingen an der Enz produziert jährlich über 120 Millionen Liter Mineralwasser und andere Getränke. Nachhaltigkeit spielt in der Unternehmensstrategie eine zentrale Rolle. Neben ressourcenschonender Produktion setzt Ensinger auf eine stetige Reduzierung des CO₂-Ausstoßes und einen verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien.
Die Einführung des E-Tech T markiert einen weiteren Schritt in der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens. Der Einsatz vollelektrischer Lkw im täglichen Lieferverkehr könnte beispielhaft für die gesamte Branche werden und weitere Unternehmen zu ähnlichen Maßnahmen bewegen.
Zukunftsperspektiven
Die Entscheidung von Ensinger, auf Elektromobilität im Schwerlastverkehr zu setzen, ist ein Indikator für den Wandel in der Transportbranche. Während sich die Rahmenbedingungen für emissionsfreie Mobilität weiterentwickeln, dürften zunehmend weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen.
Der Renault Trucks E-Tech T steht dabei sinnbildlich für eine Veränderung hin zu nachhaltigen Logistikprozessen. Ob sich diese Entwicklung langfristig durchsetzt, hängt nicht zuletzt von der weiteren Verbesserung der Ladeinfrastruktur, der Batterietechnologie und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab.
Foto/Quelle: Renault Trucks